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Los geht's

Dämmung

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Frank Hockelmann aus Arnsberg hat sein 60er-Jahre-Haus in nur 18 Monaten umfassend zu einem Effizienzhaus 85 saniert. Was hat er genau gemacht? Und wie sind seine Erfahrungen?
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Fassadendämmung

20 cm Mineralwolle im Wärmeverbundsystem

Neue Heizung

Einbau einer effizienten Wärmepumpe mit Warmwasserbereitung, kombiniert mit einer Fußbodenheizung

Lüftungsanlage

Mit Wärmerückgewinnungssystem und Feuchtigkeitserhaltung unter Einbeziehung des nicht mehr benötigten Schornsteins

Neue Fenster

Mit Dreichfachverglasung sowie neue, gedämmte Rollladen

Dämmung im Keller

Kellerdecken- und Wanddämmung in Eigenleistung mit Polystyrol- und PUR-Dämmplatten

Dämmung des Dachbodens

Mit Polystyrol und OSB-Verlegeplatten

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Vor dem Umbau war das Haus komplett ungedämmt, hatte doppelt verglaste Fenster und separate Gasetagenheizungen für zwei Wohnungen installiert, die zudem überdimensioniert waren.

Bei dem Umbau ließ sich Frank Hockelmann von einem Energieberater unterstützen.

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Eine Dämmung der Kellerdecke spart bei einem ungeheizten Keller Energie und sorgt für einen angenehm warmen Fußboden im Erdgeschoss. Mit etwas handwerklichem Geschick ist das Dämmen auch in Eigenregie machbar – und weil es die Kosten senkt, auch immer empfehlenswert!

Frank Hockelmann hat seinen Keller mit Polystyrol- und PUR-Dämmplatten mit 8 cm Stärke gedämmt. Dabei geholfen hat ihm sein Vater – ein Tischlermeister.

Und wenn man schon im Keller ist – gleich die Heizungsrohre mitdämmen. So geht's: "Do it yourself: Heizungsrohre dämmen"
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Eine Fassadendämmung ist meist die teuerste Dämm-Maßnahme. Aber: Je nachdem, welche Dämmwirkung erreicht wird, kann ein hoher Zuschuss möglich sein.

Bei Hockelmanns Haus übernahm die Arbeiten ein Stuckateur. Er brachte eine 20 Zentimeter dicke Schicht Mineralwolle im Wärmeverbundsystem auf die Fassade auf. Für diesen Dämmstoff entschied sich Hockelmann, weil das Material Wärme gut speichert und nicht brennbar ist.

Bei so einem Vorhaben ist eine gute Planung und Umsetzung wichtig. Was es dabei zu beachten gibt: "Tipps: So packen Sie die Wärmedämmung fürs Eigenheim richtig an".
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Die alten doppelverglasten Fenster wurden im Zuge des Umbaus durch dreifachverglaste ersetzt. Die neuen Fenster wurden vor die ursprüngliche Fassade gesetzt und in die Dämmschicht eingebracht.
Auch die neuen Rollladenkästen wurden vor die Dämmung gesetzt – das verhindert eine Wärmebrücke und Wärmeverluste.

Wann es Zeit für neue Fenster wird: "Was tun, wenn das Fenster zum Sanierungsfall wird?"
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Der Dachboden des Einfamilienhauses ist zwar nicht bewohnt, aber wird als Lagerfläche genutzt – deshalb wurde auch das Dach neu gedämmt. Hier oben befindet sich auch die Lüftungsanlage. Potenzielle Schwachstellen bei der Dämmung sind Dachbodentreppen und -luken. Frank Hockelmann ließ deshalb eine neue Dachbodenluke einbauen, die zwei Dichtungsschichten aufweist und mit Polystyrol gedämmt ist.

Eine Dämmung des Dachs von innen können ambitionierte Heimwerkende teils selbst umsetzen – wenn sie sorgfältig und fachlich einwandfrei arbeiten. Was dabei zu beachten ist und wann sich stattdessen eine Dämmung der obersten Geschossdecke eignet: Wärmedämmung für Dach, Fassade und Keller spart Energie

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Dämmung ist teuer. Meist liegen die Investitionen im hohen fünfstelligen Bereich. Die Dämmung der Kellerdecke und Teile der Dachdämmung kann man auch in Eigenregie durchführen. Frank Hockelmann hat Kellerdecke und -wand selbst gedämmt – und ist damit gut gefahren.

Bei komplexen Dämm-Vorhaben wie der Dämmung des Dachs von außen, der Fassade oder der Innendämmung von Wänden sollten nur Fachleute ran!

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Bei Dämmstoffen unterscheidet man drei Gruppen:
  • Fossile Dämmstoffe,
  • Mineralische Dämmstoffe,
  • Ökologische Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen.
Frank Hockelmann hat sich für konventionelle, fossile und mineralische Dämmstoffe entschieden – wichtig war ihm vor allem die Dämmwirkung.

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Das Funktionsprinzip der Wärmepumpe kennt man vom Kühlschrank, wo die Wärme über ein Kältemittel in Leitungen nach außen befördert wird. Eine Wärmepumpe funktioniert umgekehrt: Sie transportiert Wärme aus der Außenluft, dem Grundwasser oder dem Erdreich nach innen.

Frank Hockelmann hat in seinem Haus eine Erd-Wärmepumpe, auch Sole-Wasser-Wärmepumpe genannt, installieren lassen. Um die Wärme aus dem Erdreich befördern zu können, musste mit einem Bohrer 120 Meter in den Fels gebohrt werden. 

Die Wärmequellen unterscheiden sich deutlich in Effizienz, Installationsaufwand oder Kosten – und sind nicht auf allen Grundstücken umsetzbar.




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Eine Wärmepumpe ist klimafreundlich und wirtschaftlich sinnvoll – wenn sie effizient arbeitet. Ob das der Fall ist, lässt sich an der Jahresarbeitszahl (JAZ) erkennen:
Die JAZ beschreibt das Verhältnis der erzeugten Wärme zum eingesetzten Strom. Perfekt optimiert sollte eine Wärmepumpe eine JAZ von mindestens 4,5 erreichen. Die Wärmepumpe im Haus von Hockelmann schafft es im Bereich der Erzeugung der Heizungswärme sogar auf eine JAZ von 6,1. Damit ist sie sehr effizient.
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Wärmepumpen lassen sich gut mit Flächenheizungen kombinieren, zum Beispiel mit Wand-, Decken- oder Fußbodenheizungen. Über die große Fläche kann die Wärme sehr gut an den Raum abgegeben werden. Deshalb reichen bereits niedrige Heiztemperaturen aus, um das Haus zu erwärmen.

Das funktioniert auch im Hause Hockelmann. Er hat sich für eine Fußbodenheizung entschieden und ist damit sehr zufrieden.
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Nach der Sanierung von Dach und Fenstern war das Gebäude luftdichter geworden. Um
einen guten Luftaustausch zu erreichen, entschied sich Frank Hockelmann für den Einbau einer Lüftungsanlage. Hierfür wurde ein Lüftungskonzept erstellt. Dieses klärt, welche Form der Lüftung am besten geeignet ist, um ein gesundes Wohnklima zu erreichen oder zu erhalten.

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Frank Hockelmann hat sein Haus umfassend energetisch saniert. Ein solcher Umbau ist natürlich kostenintensiv, trotz vieler Arbeiten in Eigenleistung. Die Kosten, die entstanden sind, liegen im sechsstelligen Bereich.

Dabei konnte der Hausbesitzer Fördergelder nutzen, Ziel war es, das Haus zu einem KfW-Energieeffizienzhaus der Stufe 85 zu machen. Auch die Leistungen des Energieberaters wurden durch die KfW bezuschusst. Für die Lüftungsanlage gab es zudem Fördermittel aus dem Landesförderprogramm progres.nrw.
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Das Klima verändert sich – und die Folgen beeinflussen unser Leben massiv. Hitzetage im Sommer verändern unsere Wohnsituation und unsere Natur. Stürme und Hochwasser richten große Schäden an Häusern an.

Welche Möglichkeiten Sie haben, sich zu schützen und vorzusorgen haben wir auf der Landingpage Klima im Wandel zusammengestellt.
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Unter guten Bedingungen kann eine Solaranlage auch Strom für die Wärmepumpe liefern – der eigene Strom vom Dach ist günstiger als der Strom aus dem Netz, senkt also die Heizkosten. Um die Wärmepumpe alleine zu betreiben reicht es aber nicht – denn die meiste Wärme braucht man im Winter und da scheint die Sonne seltener. So oder so steigert die Wärmepumpe aber die Rendite der Anlage, da mehr erzeugter Strom selbst genutzt werden kann.

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Eine Solaranlage ließe sich gut mit Frank Hockelmanns Elektroauto kombinieren. Die dazugehörige Wallbox hängt auch bereits in seiner Garage. In Kombination mit einer Solaranlage könnte Hockelmann seinen Eigenverbrauch und seine Autarkie steigern.

Elektroauto: Mit eigener Ladestation Solarstrom vom Dach laden

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Das EU- und landesgeförderte Projekt "Energie2020plus – Bürgerinnen und Bürger durch die digitale Transformation des Energiemarkts begleiten" zeigt Privathaushalten ihre Möglichkeiten im Feld der Energieeffizienz und -erzeugung auf. Verbraucher:innen werden motiviert und angeleitet, eine aktive Rolle in der zunehmend digital geprägten Energiewende einzunehmen und selbst davon zu profitieren. So leistet das Projekt Energie2020plus einen Beitrag zur Erfüllung der Klimaschutzziele auf Landes-, Bundes- und internationaler Ebene vor allem im Gebäudesektor.

energie2020plus.nrw


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Die Holzweichfaser kann einen guten Beitrag zur Regulierung des Raumklimas leisten. Sie ist auch im Außenbereich einsetzbar, wenn sie durch chemische Zusatzstoffe imprägniert wird.

Erhältlich ist sie meist in Mattenform. Dafür den den einzelnen Fasern ein Bindemittel wie Kunstharz zugesetzt. 
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Hanf wächst schnell und ist anspruchslos – hat also eine gute Ökobilanz.

Der Dämmstoff wird in Form von Dämmplatten angeboten. Diese haben eine mittlere Dämmwirkung und sind als flexibles Material gut in Zwischenräumen einsetzbar. Allerdings ist die mechanische Belastbarkeit von Hanfdämmplatten begrenzt, so sind sie nicht für die oberste Geschossdecke geeignet.

Zur Herstellung werden Fasern der Hanf-Stängel genutzt. Diese enthalten kein Eiweiß, aber viel Kieselsäure. Das macht diesen Dämmstoff unattraktiv für Insekten oder Nager.

Außerdem sind Hanfplatten recht feuchtigkeitsbeständig.

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Dieser Dämmstoff wird in Norddeutschland zum Dachdecken eingesetzt und ist so schon seit Jahrhunderten als natürlicher Baustoff bekannt.

Schilf ist unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit und wird üblicherweise. im Winter geerntet, wodurch das Ökosystem nur wenig belastet wird.

Bei der Herstellung werden keine Zusatzstoffe beigesetzt, das schont die Umwelt und erleichtert das Recycling.
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Seegras wächst im Salzwasser unterhalb der Wasseroberfläche in einer Tiefe zwischen 3 und 40 Metern.

Dieser Dämmstoff ist durch seine natürliche Zusammensetzung aus silikathaltigen Fasern schimmel- und schädlingsresistent.

Und der Energieaufwand bei der Herstellung ist gering. 
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Zellulose ist ebenfalls ein altbewährter Dämmstoff: Bereits vor mehr als 100 Jahren wurde in England ein Patent für die Herstellung eines Dämmstoffs aus Altpapier zugelassen.

Altpapier ist ein guter Rohstoff – es gibt große Mengen davon, was diesen Dämmstoff recht preisgünstig macht. 

Auch Zellulose ist schimmel- und schädlingsresistent. 
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Schafwolle ist schimmelresistent und kann Schadstoffe aus der Luft binden – optimal für Menschen mit Allergien.

Der Dämmstoff ist einfach zu verarbeiten, zersetzt oder verändert sich zu üblichen Bedingungen langfristig nicht und entfaltet je nach Ausführung eine sehr gute Dämmwirkung.

Bei der Herstellung muss allerdings etwas mehr Energie aufgewendet werden, da die Schafwolle mit großen Mengen an Reinigungsmitteln gereinigt werden muss. Außerdem werden oft Zusätze beigemischt, da das Material sonst schädlingsanfällig ist.

Im Verhältnis zu anderen ökologischen Dämmstoffen hat die Schafwolle meistens einen höheren Preis.
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Die Wärmepumpe beheizt auch das Wasser im Haus mithilfe einer Frischwasserstation. Diese ist an den Pufferspeicher angeschlossen. Der Vorteil einer Frischwasserstation: Sie erwärmt das Wasser erst bei Bedarf. Das spart Energie, weil das regelmäßige Aufheizen wegfällt und schützt vor einem Legionellenwachstum.
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Außerdem befindet sich an Hockelmanns Wärmepumpe ein zusätzlicher Plattenwärmetauscher – dieser kann das benötigte Wasser in Sekundenschnelle beim Durchfließen erwärmen. 
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